k(1)
b(1)
a(1)
Drehorgel

Orgel-Klaus

Ich - 1
effekt_0085

    In der Entwicklungsgeschichte der Musikinstrumente nehmen die Drehorgeln eine besondere Stellung ein. So waren sie wegen der Tonsteuerung durch Lochstreifen im Grunde die ersten digitalen Musikinstrumente - lange vor der Erfindung des Synthesizers. Natürlich steht bei einer Drehorgel der klangliche Aspekt im Vordergrund - aber Hand aufs Herz. Welcher Musiker könnte sich nicht schon wegen des Aussehens der aus massivem Kirschbaumholz gefertigten Orgel in dieses Instrument verlieben? Die klassische Form im Stil eines griechischen Tempels findet eine ideale Ergänzung durch den Drehorgelwagen - ebenfalls in massiver Bauweise - mit handgeschmiedeten Schwingen, Holzrädern und gedrechseltem Handgriff

Frankental-1 - Kopie - Kopie
Musikrolle

                                                             Eine Besonderheit

    Diese Drehorgel integriert sowohl das 20er als auch das 26er Tonstufensystem. Damit können unterschiedliche Notenrollen (s. links) Verwendung finden, was die Vielfältigkeit des Musikrollen erhöht.

    Das Instrument besitzt insgesamt 57 Pfeifen, 14 offene Holzpfeifen und in zwei zuschaltbaren Registern 26 gedeckte Holzpfeifen bzw. 17 Zinnpfeifen (Piccoloregister). Damit eignet sich die Drehorgel über die Unterhaltungsmusik hinaus vornehmlich auch zum Präsentieren von Musikstücken aus dem Bereich der Klassik, Oper/Musical.

Geschichte

Nachweislich seit Beginn des 18. Jahrhunderts ist die Drehorgel in  allen Ländern Europas als Instrument der Straßenmusiker und Gaukler,  aber auch namentlich in England und Frankreich als Kirchen- und  Soloinstrument bekannt. Aber auch Bänkelsänger benutzten eine Drehorgel. Viele Drehorgelspieler platzieren heute ein Plüschäffchen bei ihrem Instrument. Dies soll an die Zeit erinnern, als umherziehende Musikanten oft von einem Kappuzineräffchen begleitet wurden. Das Äffchen war eine zusätzliche Attraktion besonders für die Kinder und hatte meist die Aufgabe, Münzen bei den  Umstehenden einzusammeln.

Technik

                                         Frankental-1 - Kopie

Der Aufbau der Drehorgel entspricht im Prinzip einer stationären Pfeifenorgel. Sie besteht aus einem Gehäuse in dem das Pfeifenwerk, das Balgwerk, die Windlade und die Spieleinrichtung untergebracht sind. Mit Hilfe einer Kurbel oder eines Schwungrades wird über eine Pleuelstange der mit Leder bezogene Schöpfbalg betätigt, der den Wind erzeugt. Der Wind wird in einem Magazinbalg gespeichert, beruhigt und mit Federkraft auf einen konstanten Druck gebracht.

Über der Windlade, die eine Vielzahl von Ventilen enthält, steht das  Pfeifenwerk. Jedem Ventil ist ein Ton (eine Pfeife oder mehrere Pfeifen besonderer Bauart) zugeordnet. Diese Ventile  werden durch die Spieleinrichtung angesteuert. Dies kann mechanisch, pneumatisch  oder elektromagnetisch geschehen. Die Pfeifen sind denen einer  Kirchenorgel ähnlich. Durch die Drehbewegung der Kurbel wird bei der mechanisch/pneumatischen Steuerung auch der Programmträger bewegt.

website design software